Toleranz im anthroposophischen Sinne
"Tolerant sein, heißt im
geisteswissenschaftlichen (anthroposophischen) Sinne noch etwas anderes, als was man gewöhnlich darunter versteht. Es heißt, auch die Freiheit des Gedankens der anderen zu achten. Einen anderen
von seinem Platze wegzuschieben, ist eine Rüpelhaftigkeit. Wenn man aber in Gedanken dasselbe tut, so fällt niemandem ein, dass dies ein Unrecht ist. Wir sprechen zwar viel von der Schätzung der
fremden Meinung, sind aber nicht geneigt, dies für uns selbst gelten zu lassen. Ein Wort (eines Menschen) hat für uns fast noch keine Bedeutung. Man hört es und hat es doch nicht gehört. Wir
müssen aber lernen, mit der Seele zuzuhören. Wir müssen verstehen, die intimsten Dinge mit der Seele zu erfassen. Immer ist erst im Geiste vorhanden, was später im physischen
Leben Realität wird. Unterdrücken müssen wir also unsere Meinung, um den anderen ganz zu hören, nicht bloß das Wort, sondern sogar das Gefühl, auch dann, wenn sich in uns das Gefühl
regen sollte, dass es falsch ist, was der andere sagt. Es ist viel kraftvoller, zuhören zu können, solange der andere spricht, als ihm in die Rede zu fallen. Das gibt ein ganz anderes
gegenseitiges Verständnis. Sie fühlen dann, wie wenn die Seele des anderen Sie durchwärmte, durchleuchtete, wenn Sie ihr in dieser Weise mit absoluter Toleranz entgegentreten. Nicht bloß Freiheit
der Person sollen wir gewähren, sondern völlige Freiheit. Ja, sogar die Freiheit der fremden Meinung sollen wir schätzen! Dies ist nur ein Beispiel für vieles: Derjenige, der dem andern ins Wort
fällt, der tut von einer geistigen Weltanschauung aus betrachtet etwas Ähnliches wie der, welcher dem andern physisch einen Fußtritt gibt. Bringt man es dazu, zu begreifen, dass es eine viel
stärkere Beeinflussung ist, einem andern ins Wort zu fallen, als ihm einen Fußtritt zu geben, dann erst kommt man dazu, die Bruderschaft bis in die Seele hinein zu verstehen. Dann wird sie eine
Tatsache!"
[ Rudolf Steiner: Die Welträtsel und die
Anthroposophie, 8. Vortrag, Berlin, 23. November 1905]
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Das Festnetz habe ich aus Kostengründen aufgegeben
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Viele Anrufer sind sich auch nicht bewusst, dass auf ihrem Festnetz-Telefon die eigene Rufnummer zumeist unterdrückt ist. Dann wird Ihre Anrufnummer nicht automatisch gespeichert und ich kann Sie dementsprechend nicht sofort zurückrufen, sondern bin darauf angewiesen, dass Sie mir Ihre Rückrufnummer auf den Anrufbeantworter aufsprechen.
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