Auto-Immunkrankheiten

Die Auto-Immunkrankheiten entstehen aus anthroposophischer Sicht durch eine Verschiebung des gesunden Kräfteverhältnisses zwischen dem Nerven-Sinnes-System und dem Stoffwechsel-Gliedmaßen-System (siehe das Kapitel Dreigliederung des Organismus). Diese Verschiebung erfolgt zugunsten des Nerven-Sinnes-Systems aufgrund der Kopflastigkeit unserer gegenwärtigen Kulturepoche und schädigt vor allem das mittlere Glied des menschlichen Organismus, die rhythmische Organisation (siehe auch das Kapitel "Dreigliederung des Organismus").

 

Die Zentren des Rhythmischen Systems des Organismus sind die Organe des Kreislaufes und der Atmung, deren Tätigkeit sich als Puls- und als Atemrhythmus manifestiert. 

 

Seiner mittleren Lage zwischen den Polen des Nerven-Sinnessystems einerseits und des Stoffwechselsystems andererseits ist das Rhythmische System des Menschen der eigentliche Träger der Gesundheit des Menschen.

 

Die Epoche des Rationalismus begann im 16. Jahrhundert, wofür der Satz des Philosophen Descartes: "Ich denke, also bin ich!" das Leitmotiv formuliert. Es soll hier nichts gegen den Wert des Denkens gesagt sein, aber auf seine Vereinseitigung des Denkens in der Passivität des "Gaffens" zum Beispiel beim Fernsehgenuss  muss hingewiesen werden. Diese Vereinseitigung ist eine Dekadenzerscheinung unserer Zeit.

 

 

Aufgrund der einseitigen Zunahme des Rationalismus, des passiven Medien-Genusses haben die Auto-Immunkrankheiten nicht nur ungeheuer zugenommen, sondern werden immer noch weiter zunehmen. 

 

Neulich hatte ich die wunderbare Gelegenheit, einer Fachärztin für Rheumatologie zuzuhören, als diese einer Patientin den Begriff der Auto-Immunkrankheit erläuterte:

Sinngemäß sagte sie: "Auto-immunkrankheiten entstehen dadurch, dass die Zellen des Organismus gegeneinander Krieg führen". Sie schüttelte diese Begriffsbestimmung gewissermaßen aus dem Ärmel, aber das war genial!

 

 

Insbesondere die Zöliakie, die angeborene Unverträglichkeit oder auch Übersensibilität gegen Getreide-Eiweiß (insbesondere die Unverträglichkeit von Gluten), wird heute immer später manifest. Sie galt früher als typische Kinderkrankheit, ist aber möglicherweise gar nicht so häufig angeboren, wie es bisher schien, sondern wird immer häufiger erst sehr viel später im Leben manifest, denn auch andere angeborene Auto-Immunkrankheiten wie Diabetes Typ 1, Hashimoto-Thyreoiditis und die Autoimmunhepatis nehmen rasant zu. So ist zum Beispiel die Häufigkeit von Typ-1-Diabetes bei Kindern in den letzten 50 Jahren um das zehnfache angestiegen!

 

Literatur zur Zöliakie:

Detlev Schuppan: Tägliches Brot: Krank durch Weizen, Gluten und ATI. 1. Auflage Springer, März 2018

 

 

Das bedeutet, dass weder die Vererbung von Krankheitsdipositionen, noch das Auftreten von Nahrungsunverträglichkeiten und Typ-1-Diabetes aus rein materiellen Einflüssen abgeleitet werden darf (welches ja insbesondere bei Typ-1-Diabetes naheliegt und zur möglicherweise völlig wirkungslosen Ächtung der Süssigkeiten geführt hat), sondern als Kulturphänomen zu den psychischen Krankheits-Einflüssen gerechnet werden muss. 

 

Zur Therapie der Auto-Immunkrankheiten:

 

Aus meiner persönlichen  Sicht ist die subkutane Injektion mit Substanzen der europäischen weißbeerigen Mistel (Visum album L.) das probateste Mittel, diese kulturbedingte Proportionsverschiebung in der Konstitution des Menschen  rückgängig zu machen. Das gelingt durch Mistel-Injektionen allerdings nicht generell, sondern nur beim einzelnen Patienten, weil sehr individuell dosiert werden muß.

 

Der rationelle Zusammenhang zwischen den negativen Einflüssen unserer Kulturepoche und der heilenden Wirkung der Mistel-Substanz ist der folgende: Rudolf Steiner entdeckte die Mistel als typische Heilpflanze unserer Epoche daran, dass sie nicht in der Erde wurzelt, sondern nur auf anderen Bäumen wachsen kann und auch im Blüten- und Fruchtbau sehr rückständig ist: Die Blüte selber ist nicht farbig und die Frucht ist lichtdurchlässig, weil der Embryo nicht wie bei anderen höheren Blütenpflanzen vom Tageslicht unabhängig ist. Die Mistel ist also Vertreter einer evolutiv weit zurückgebliebenen Pflanzenfamilie und als solche wie geschaffen zur Korrektur einer Kulturkrankheit, die darauf beruht, dass unsere Kultur ihren Gipfelpunkt überschritten hat und nun in die Dekadenz, in den Abstieg geraten ist.

 

Für eine allgemeine Wende innerhalb der Kulturentwicklung würde aber der Einsatz der Mistel nicht ausreichen. Dafür wäre die Waldorf-Pädagogik erforderlich, die aber, weil sie dem Zeitgeist zuwider läuft, nur sehr begrenzt zur Verfügung steht (siehe Kapitel Waldorf-Pädagogik auf dieser Website, oder siehe auch 12. Vortrag des Vortragszyklus "Der Mensch als Zusammenklang des schaffenden, bildenden und gestaltenden Weltenwortes", Rudolf-Steiner 1924, Gesamtausgabe Nr 230).

 

Im Unterschied zur Mistel-Injektion bei Krebs (siehe das Kapitel Misteltherapie der Krebskrankheit) ist die Erzeugung von Fieber bei den nicht-karzinomatösen chronischen Auto-Immunkrankheiten deshalb ungewollt, weil die genannte Proportionsverschiebung nicht bis zur Auflösung der erkrankten Organe (welches aber das Ziel in der Krebstherapie ist), sondern nur auf der funktionellen Ebene greifen soll.

 

Meine Erfahrungen mit der Misteltherapie bei nicht-krebsartigen chronischen Auto-Immun-Krankheiten lassen sich aber dennoch als sehr positiv zusammenfassen:

 

Am besten ist der Erfolg, wenn man die Dosierung so wählt, dass sie sich am untersten Rand der Wirksamkeit bewegt. Deshalb beginne ich die Therapie z.B. mit AbnobaViscum Pini D6 einmal wöchentlich unter die Bauchhaut.

Dabei passiert es öfters, dass die Dosis unterhalb der Wirksamkeitsschwelle liegt. Das merkt man dann aber nach 3 oder 4 Injektionen in wöchentlichem Abstand und erhöht die Dosierung auf 0,02 mg. Der Injektions-Rhythmus von einmal wöchentlich wird dabei aber nicht verändert. Die Dosis behält man bei, solange der Patient damit Fortschritte macht. Anderenfalls erhöht man stufenweise auf 0,2, bzw auf 2mg und höhere Dosierungen, sofern sich dies aus dem Verlauf ergibt.

 

Gerade heute, am 24.April 2021, ist mir durch einen Vortrag des Arztes Dr. Klaus Hartmann vor dem "Corona-Ausschuss" von Dr Rainer Füllmich) aber noch eine zusätzliche Erkenntnis dadurch geschenkt worden, dass dieser Arzt zehn Jahre bei einem bekannten deutschen Forschungsinstitut gearbeitet hat und dabei erfahren hat, dass die modernen Impfstoffe durch die Zugabe von so genannten "Adjuvantien" (die Bezeichnung sagt auch nicht mehr als das deutsche Wort "Zusatzstoff") eine zusätzliche immunologische Wirkungskomponente erhalten, die wahrscheinlich weit mehr als alle übrigen Kulturfaktoren zusammengenommen ursächlich für die Zunahme der Auto-Immun-Krankheiten sind.  

Dies betrifft solche Impfungen wie den Impfstoff gegen das so genannte Papilloma-Virus, (von dem man inzwischen über hundert Typen kennt),die zwar zur Prophylaxe des Gebärmuterhals-Krebses und anderer Genitalkrebse) als Antigen das Virus enthalten, aber zur Anregung der Immun-Antwort die so genannten "Adjuvantien" zugesetzt bekommen, die wie insbesondere auch bei den neuen Corona-Impfstoffen, zu derartig heftigen Übererregungen des Immunsystems führen, dass die Geimpften entweder schwerste Nebenwirkungen erleiden, aber auch an der Impfung sterben können. Besonders tragisch ist daran, dass diese Modifikationen des Immunsystems auch in Jahrzehnten nicht mehr rückgängig zu machen sind. Tragisch ist aber auch, dass ausgerechnet die Ärzte, die diese Impfungen verabreichen, im allgemeinen davon noch nie gehört haben!