Mittelohrentzündung und Paukenerguss

 (Otitis media und Serotympanon)

 

Mittelohrentzündung und Paukenerguss (Otitis media und Serotympanon) sind im Kleinkindes- und Kindesalter besonders häufig, da die Schleimhäute und das Lymphsystem sich erst noch zur vollen Funktion und Immunkompetenz entwickeln müssen. Durch Schwellung der Schleimhäute tritt eine vorübergehende Verengung der sogenannten Eustachi´schen Röhre ein (Tuba Eustachii, daher der Name Tubenkatarrh), die eine Belüftungsstörung des Mittelohrs zur Folge hat und Hörstörungen verursachen kann. Dies kann unmittelbar im Anschluss an eine akute Mittelohr-Entzündung vorübergehend eintreten, oder auch als chronischer, also konstitutioneller Dauerzustand vorhanden sein. Dann ist das Hören mehr oder weniger dauernd eingeschränkt, wodurch auch die Sprachentwicklung gefährdet wird. Besonders häufig sind davon rachitische Kinder betroffen, also Kinder, die zusätzlich noch eine Entwicklungsverzögerung des Knochensystems haben. Da diese Kinder oft auch vergrößerte Lymphdrüsen haben und zur Bildung von Nasenschleimhaut-Polypen neigen, ist für diesen Konstitutions-Typ in der Naturheilkunde auch der Begriff des "Lymphatismus" oder auch der "lymphatischen Konstitution" gebräuchlich.

 

Die Schulmedizin hat für konstitutionelle Probleme des Kindesalters zumeist nur chirurgische Antworten, mit anderen Worten: Sie kuriert hier nur die Symptome, heilt aber nicht die Ursachen. Dies ist z.B. auch der Fall bei der Implantation eines Kunststoffröhrchens in das Trommelfell bei chronischer Mittelohrentzündung und Paukenerguss, die den Eltern der winzigen Patienten mit großer Regelmäßigkeit vorgeschlagen wird, um die Hörstörung und damit auch die Beeinträchtigung der Sprachentwicklung zu beheben. Wenn ich diesen Weg ablehne, weil es hervorragende homöopathische Möglichkeiten gibt, das Problem zu lösen, geht es mir nicht darum, sich zimperlich gegen chirurgische Eingriffe zu wehren. Vielmehr geht es darum, dass bei dieser Art der rein chirurgischen Korrektur wichtige Chancen vertan werden, die dringend zur Stärkung der Konstitution mit homöopathischen Mitteln, das heißt: zur Anregung der Selbstheilungskräfte benötigt werden.

 

Zurück zu Krankheiten