Wie bei Neurodermitis und seborrhoischer Dermatitis liegt auch hier ein schubförmig verlaufender, juckender, rötlicher und zugleich schuppiger Hautausschlag vor, so dass der Laie geneigt ist, jeden schubförmig verlaufenden, juckenden, rötlichen und schuppigen Hautausschlag als „Schuppenflechte“ zu klassifizieren. Bei genauerer Betrachtung unter dem Mikroskop geht aber die Schuppenflechte mit herdförmigen Ansammlungen von Entzündungszellen einher, die von Blutgefäßerweiterungen oder sogar Blutgefäßneubildungen begleitet sind. Deshalb sind die Herde der Schuppenflechte rötlich und zugleich erhaben. Da außerdem die gleichzeitig bestehende Schuppenbildung noch dadurch gekennzeichnet ist, dass sich die Hautschuppen nicht von einander lösen, sondern in größeren Schollen zusammenhängen, sind die rötlichen Psoriasis-Herde zusätzlich von einer trockenen, silbrig-durchscheinenden Schicht bedeckt, so dass sie sich nicht nur erhöht, sondern auch hart anfühlen. Sie werden deshalb auch „Plaques“ genannt, was auf Französisch so viel wie „Platten“ heißt.
Aus anthroposophischer Sicht ist also die Schuppenflechte der volle Gegensatz zur Neurodermitis: Während die Neurodermitis einem Ausscheidungsprozess an falscher Stelle entspricht, zeigen sich bei der Psoriasis krankhaft gesteigerte Prozesse in der Richtung des Festhaltens, Verfestigens (Sklerose) und Wucherns, bis hin zur Ablagerung von Zellen und der Neubildung von Blutgefäßen mit neuerdings erwiesenermaßen erhöhtem Herzinfarktrisiko*.
Doch es gibt auch Gemeinsamkeiten: Die Zellen, die in den Plaques angehäuft werden, sind Entzündungszellen. Außerdem ließ sich mikrochemisch nachweisen, dass sowohl bei der Neurodermitis, als auch bei der seborrhoischen Dermatitis und der Psoriasis Eiweiß-Ausscheidungen aus dem Blutplasma vollzogen werden, die bis in die Haut reichen und von dort aus nach draußen führen. Bei der Neurodermitis erzeugen die Eiweiß-Ausscheidungen auf der Haut das eigenartige Trockenheitsgefühl, die seborrhoische Dermatitis bezieht daraus ihren nässenden Charakter und bei der Schuppenflechte sind die Eiweiß-Ausscheidungen mit daran beteiligt, dass die sich abschuppenden Oberhautzellen nicht einzeln, wie bei der normalen Hauterneuerung durch hauchfeine, unsichtbare Abschuppung, sondern in großen zusammenhängenden Platten abgestoßen werden.
Für die anthroposophische Therapieentscheidung ist die Tendenz der Psoriasis zur Zell- und Blutgefäßwucherung wegweisend, zumal
sie auch bei der Psoriasis-Arthritis und –Spondyl-Arthritis (Schmerzen und „Entzündung“ im Bereich der Wirbelsäule) zugrunde liegen: Hier werden hömoöpathisch dosierte subkutane Injektionen mit
Mistel-Substanz einmal wöchentlich eingesetzt. Diese Therapie ist grundverschieden von der Mistel-Therapie bei Krebs, denn sie geht nicht mit Fieber-Reaktionen einher und soll dies auch nicht. In
den letzten fünf Jahren hat es nur einen Therapie-Versager mit dieser Methode gegeben, die ja ausgesprochen „bequem“ verläuft, da sie nur einmal wöchentlich unter die Haut gespritzt wird und
keinerlei Nebenwirkungen hat.
*Die Hinweise für ein erhöhtes Herzinarktrisiko bei Psoariasis entnehme ich der Fachpresse und gebe sie und der folgenden Weise wieder:
17. April 2019
Psoriasis: Kardiovaskuläres Risiko nicht unterschätzen
Psoriasis ist auch eine Herzenssache. Die Frage „ist das ansteckend?“ kommt in der Regel nur von Laien, und von Aussatz spricht heute keiner mehr. Doch dass die Psoriasis vulgaris nicht nur Haut und Gelenke befällt, weiß die Medizin noch nicht allzu lange. Inzwischen sind zahlreiche weitere Manifestationen bekannt. Betroffen sein können die Augen (Uveitis) bis hin zum Endothel der Blutgefäße (endotheliale Dysfunktion). Dies wiederum erhöht die Gefahr für eine Arteriosklerose. So kann Psoriasis zu schweren kardiovaskulären Ereignissenführen, bis hin zum Herzinfarkt.1
Die endotheliale Dysfunktion entsteht als Folge des Einwirkens verschiedener Faktoren, unter anderem einer zunehmenden Insulinresistenz. Dabei umfasst die Störung verschiedene Funktionsbereiche des Endothels, hauptsächlich jedoch die Gefäßweitenregulierung, die Gefäßpermeabilität, die Modulation der adhäsiven Eigenschaften und die Thrombozytenaggregationshemmung. Insgesamt endet die Gefäßerkrankung in einer Arteriosklerose, die, wie allgemein bekannt kardiovaskuläre Krankheiten nach sich zieht. Ob eine Behandlung der Psoriasis die endotheliale Dysfunktion verringern kann, wollte eine Forschergruppe um Sandra Boehncke von der Johann Wolfgang Goethe-Universität in Frankfurt wissen.2
Die Forschergruppe beobachtete 13 Psoriasispatienten unter Fumarsäurebehandlung über 24 Wochen. Die Daten von zehn Patienten konnten am Ende ausgewertet werden. Das Ergebnis: Es besserte sich nicht nur das Hautbild. Mit Hilfe der Verschluss-plethysmografie ließ sich nachweisen, dass der Blutfluss im Unterarm signifikant anstieg. Womöglich kann eine Behandlung mit Fumarsäureester das Risiko einer endothelialen Dysfunktion verringern helfen.
Ärzte sollten also die kardiovaskulären Risiken immer im Blick haben und frühzeitig in die Behandlung mit einbeziehen.
Quellen:
Medical Tribune Magazin Psoriasis 2018
1 Hu SC et al. Int. J. Mol. Sci. 2017; 2211.doi:10.3390/ijms18102211
2 Boehncke S. et al. Arch. Dermatol. Res. 2011; 303: 381-388
Psoriasis 2018 – 28671 ·
Medical Tribune Magazin Psoriasis 2018
Eigener Kommentar zu der Studie der Forschergruppe um Sandra Boehnke:
Die Erhöhung des Herzinfarkt-Risikos entsprich auch meiner eigenen Erfahrung. Deshalb halte ich die Therapie mit Mistelextrakt Injektionen bei Psoriasis für die derzeit nachhaltigste Prophylaxe des Herzinfarktes.
Unter dem folgenden Link finden Sie auch ein Interview mit Heinrich Brettschneider zum Thema Neurodermitis, Schuppenflechte und Asthma:
http://jucknix.de/integrative-medizin-gegen-neurodermitis-asthma-interview/
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Das Festnetz habe ich aus Kostengründen aufgegeben
Aber Vorsicht! Auch das mobile Telefonieren hat seine Tücken: Wenn Sie mich anrufen, kann es sein, dass ich gerade nicht physisch in der Lage bin, an das Mobil-Telefon herankomme.
Viele Anrufer sind sich auch nicht bewusst, dass auf ihrem Festnetz-Telefon die eigene Rufnummer zumeist unterdrückt ist. Dann wird Ihre Anrufnummer nicht automatisch gespeichert und ich kann Sie dementsprechend nicht sofort zurückrufen, sondern bin darauf angewiesen, dass Sie mir Ihre Rückrufnummer auf den Anrufbeantworter aufsprechen.
Im Prinzip bin ich aber jederzeit ansprechbar, insbesondere natürlich, wenn Sie in Not sind!