Wirbelsäulen-Beschwerden

Nur ein Teil aller Wirbelsäulen-Beschwerden lässt sich auf anatomisch erfassbare Veränderungen zurückführen. Dennoch sieht sich der Arzt zumeist gezwungen, von Anfang an die maximale Diagnostik einzusetzen. Dadurch können frühzeitig auch gefährliche Ursachen aufgedeckt werden, wie zum Beispiel die Zerstörung der Wirbelsäule oder die Kompression eines Nerven durch einen Tumor.

 

Wenn sich also Ihr Arzt so verhält, dann hat dies zumindest die genannten Vorteile. Dennoch gibt es auch Nachteile dieses Verhaltens, denn nicht immer ist das, was man auf dem Röntgenschirm zu sehen bekommt, auch die Ursache der Beschwerden. Nach meiner Erfahrung ist sogar weniger als die Hälfte aller Wirbelsäulen-Beschwerden auf Röntgenbefunde zurückzuführen, sondern sind statt dessen verursacht durch internistische Krankheiten. Hier kommt in erster Linie die Gicht in Betracht, In zweiter Hinsicht aber auch die Psoriasis - Arthropathie. Eine wichtige Hilfe für den Patienten, sich diesbezüglich selber einzuschätzen, besteht darin, darauf zu achten, ob er z.B. Symptome einer Psoriasis (Schuppenflechte) hat. Das ist noch relativ einfach. Viel schwieriger ist es, die Gicht zu identifizieren.

 

Gicht und Psoriasis können praktisch alle Gelenke sowohl der Arme und Beine, als auch der Wirbelsäule befallen. Am größten ist der Verdacht auf eine Gicht oder Psoriasis aber bei Wirbelsäulenbescherden. Leider wehren aber fast alle Ärzte diesen Verdacht ab, wenn die Harnsäure im Blut unter 6.0 mg/dl liegt, obwohl der Stand der Wissenschaft heute schon so weit gediehen ist, dass Gicht auch bei Harnsäure-Werten unter 5.0 vorleiegen kann.

 

Dann bleibt Ihnen nichts anderes übrig, als den Versuch zu unternehmen, ohne Fleischkonsum zu leben. Das fällt vielen sehr schwer, aber jeder hat die Wahl: Ein Leben ohne Schmerzen, aber ohne Fleisch, oder ein Leben mit Gleich und mit Schmerzen.

 

Das hört sich wie ein Abgrund an, an dem Sie als Patient stehen. Aber die  Lösung kann auch darin bestehen, dass Sie einfach weniger Fleisch  essen, eventuell den Effekt auch verstärken, indem Sie viel Gemüse und Obst verzehren, hierbei insbesondere viel Sellerie-Knollen, Sauerkirschen und Blaubeeren. 

 

Etwa die Hälfte aller Wirbelsäulen-Beschwerden tritt in der Ruhe der Nacht oder am ganz frühen Morgen auf, wenn eine mechanische Belastung nicht mehr oder noch nicht stattfindet. Sobald dieses der Fall ist, sind mit sehr großer Wahrscheinlichkeit entzündliche, das heißt, nicht bloß mechanische Ursachen im Spiel. Dann macht es in besonderem Maße Sinn, einen Homöopathen oder einen naturheilkundigen Arzt aufzusuchen.

 

Leider ist viel zu wenig bekannt, dass der größte Teil der Wirbelsäulen-Beschwerden konstitutionell bedingt ist, mit anderen Worten: als Veranlagung angeboren ist. Das heißt aber noch lange nicht, dass konstitutionelle Wirbelsäulen-Beschwerden nicht heilbar sind. Das Gegenteil ist sogar der Fall insofern, als konstitutionelle Störungen dasjenige sind, womit sich homöopathische und anthroposophische Ärzte fast ständig beschäftigen, und von deren Heilungsmöglichkeit die akademische Medizin überhaupt keine Vorstellung hat. Mit großer Wahrscheinlichkeit gehört auch die heute so häufige Osteoporose zu den konstitutionell bedingten Wirbelsäulen-Beschwerden. Es lohnt sich also für die Gesundheit insgesamt, Wirbelsäulen-Beschwerden homöopathisch bzw anthroposophisch anzugehen.

 

(Siehe diesbezüglich auch das Kapitel Ischias - Beschwerden und Auto-Immunkrankheiten, zu denen ja auch die Schuppenflechte gehört, die hervorragend auf eine sehr niedrig dosierte Misteltherapie anspricht):