Lieber Freund,
betrachte ein Baumblatt, die Feder eines Vogels, die Innenfläche Deiner Hand oder den Wunderbau Deines Auges, Du findest überall weisheitsvolle Ordnung und weisheitsvolles Zusammenwirken. Indes: diese Weisheit war nicht immer so vorhanden. Sie wurde zu einem bestimmten Zeitpunkt in die Dinge hineingelegt, sodass wir sie heute in der Natur allerorten wiederfinden können. Es ist wichtig, sich so etwas klarzumachen, weil man erst dadurch ein Gefühl für die Entwicklung der Welt bekommt.
So wie der Mensch wiederholte Erdenleben durchmacht, so war es auch mit der Erde. Die frühere Inkarnation unserer Erde wird in dem Buch Die Geheimwissenschaft im Umriss" von Rudolf Steiner (1910) in dem Kapitel „Die Weltentwicklung und der Mensch“ zusammengefasst und als der „alte Mond“ bezeichnet. Das Wort Mond in diesem Zusammenhang meint nicht den Mond, der heute am Himmel steht, sondern die frühere Inkarnation unserer Erde. Zwischen dem damaligen, "alten Mond" und der heutigen Erde war eine Zwischenzeit ähnlich der, die wir heute beim Menschen die Zeit zwischen dem Tod und einer neuen Geburt nennen. Also ein Zeitraum, der bestand, als von der vergangenen Mondentwicklung und der zukünftigen Erdentwicklung noch nichts verkörpert war. Alles Vorherige und alles Zukünftige war noch rein geistig.
Auf dem "alten Mond" bestand der Menschenvorfahr aus nur drei Wesensgliedern: Astralleib, Ätherleib und physischem Leib. Das Ich als viertes Wesensglied kam erst auf der heutigen Erde dazu. Von den Naturreichen gab es damals ebenfalls nur drei: erstens das Reich der Mineralpflanzen die ein Mittelding zwischen Mineral- und Pflanzenreich sind, zweitens eine Art Tierpflanzenreich und drittens ein Mittelding zwischen Mensch und Tier.
Erst auf der Erde trennten sich diese drei in vier Reiche: Die Reiche der Mineralien, Pflanzen, Tiere und Menschen. Auch von den elementarischen Aggregatzuständen gab es nur Wärme, Luft und Wasser. Das vierte, erdige Element kam erst auf der Erde dazu. (In der Geheimwissenschaft gilt die Wärme als 3. selbständiger Aggregatzustand wie in der Physik die Luft und das Wasser). Sie ist das Element des "Ich".
Es war am Ende der Mondentwicklung, als die „Geister der Weisheit“ (christlich: Kyriotetes) den damaligen Kosmos mit Weisheit durchdrangen. In der Zeit davor gab es auf dem alten Mond eine Fülle von Wesen und Gestalten, wie oben angedeutet. Auf dem Höhepunkt der alten Mondentwicklung war der Mensch „ein wunderbares Musikinstrument, auf dessen Saiten die Mysterien des Weltalles erklangen“. Aber Weisheit in dem Sinne, wie wir sie heute überall finden, gab es dazumal noch nicht, denn Weisheit findet man beim Menschen erst dann, wenn er sich selbst zu beherrschen vermag..
Wir bemerken, dass wir uns z. B. ein Musikinstrument ohne Weisheit heute gar nicht vorstellen können. Auch die Mysterien können wir uns so, wie sie damals bestanden haben, heute ohne Weisheit nicht vorstellen. Wenn wir es aber doch versuchen, uns in diese Zeit ohne Weisheit zurückzuversetzen, dann beginnen wir zu ahnen, was Entwicklung ist.
Der "alte Mond" war am Ende seiner Entwicklung also ein „Kosmos der Weisheit“. Unsere Erde hat aber ein anderes Ziel. Sie soll zu einem „Kosmos der Liebe“ werden. So wie wir heute als Erbe des "alten" Mondes überall Weisheit erkennen können, so wird auf der nächsten Stufe der Erdenentwicklung überall die Liebe uns entgegen duften. Diese nächste Inkarnation unserer Erde wird geisteswissenschaftlich als „Jupiter“ bezeichnet. Auch der Name „Jupiter“ bezieht sich in diesem Zusammenhang nicht auf den heutigen Planeten am Himmel. Christlich nennt man diese Entwicklungsstufe der Zukunft das „Himmlische Jerusalem“, auf der alles Materielle, auch die Materie der Maschinen, vergeistigt wird.
Den Kosmos der Liebe, der sich aus dem Kosmos der Weisheit entwickeln wird, hatte Novalis gemeint, als er diese Verse dichtete:
„Wenn nicht mehr Zahlen und Figuren
Sind Schlüssel aller Kreaturen,
Wenn die, so singen oder küssen,
Mehr als die Tiefgelehrten wissen…“
Diese Worte könnte man als romantische Blumensprache missverstehen und nicht weiter ernst nehmen. Vor dem hier skizzierten Hintergrund allerdings beschreiben sie den Übergang vom Kosmos der Weisheit, wo die Tiefgelehrten herrschen, zu dem Kosmos der Liebe, den die Entwicklung unserer Erde an ihrem Ende erreichen wird.
Weisheit und Liebe haben einen inneren Zusammenhang. „Weisheit ist die Vorbedingung der Liebe“ ( Rudolf Steiner, im Kapitel „Gegenwart und Zukunf“ in seiner „Geheimwissenschaft“),denn die Weisheit macht den Menschen erst innerlich frei, und nur freie Wesen sind zur Liebe fähig.
Die Liebe muss aus der Weisheit heraus entwickelt werden. Es ist nicht vergebens, dass wir uns geisteswissenschaftliche Kenntnisse erwerben, denn „Geistige Erkenntnis verwandelt sich durch das, was sie ist, in Liebe“ (Rudolf Steiner ebenda). Vielen Menschen erscheint das „abstrakt“, weil diese Umwandlung sich sehr allmählich und schrittweise vollzieht und unter Umständen erst in zukünftigen Inkarnationen sichtbar wird. Dennoch kann man sagen: „Liebe ist das Ergebnis der im Ich wiedergeborenen Weisheit“ (Rudolf Steiner ebenda). Wir sind also erst am Anfang, denn eigentlich wissen wir noch gar nicht, was Liebe ist. Dazu ist nötig, ein „tiefdemütiges, lebenslanges Lernen“ zu vollziehen (Christian Morgenstern „Ich will aus allem nehmen…“ in „Wir fanden einen Pfad“, 1914).
Es ist wie beim Christentum. Wir sind an dessen Anfang. „Christus ist der Lehrer der Menschenliebe“ heißt es in der Sonntagshandlung für Kinder des Freien Religionsunterrichtes der Waldorfschule und der Christengemeinschaft (GA 269, Seite 43). Durch diesen Lehrer aller Lehrer erreichen wir unser Erdenziel.
Herzlich, Dein Freund
Wahlarztpraxis
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Das Festnetz habe ich aus Kostengründen aufgegeben
Aber Vorsicht! Auch das mobile Telefonieren hat seine Tücken: Wenn Sie mich anrufen, kann es sein, dass ich gerade nicht physisch in der Lage bin, an das Mobil-Telefon herankomme.
Viele Anrufer sind sich auch nicht bewusst, dass auf ihrem Festnetz-Telefon die eigene Rufnummer zumeist unterdrückt ist. Dann wird Ihre Anrufnummer nicht automatisch gespeichert und ich kann Sie dementsprechend nicht sofort zurückrufen, sondern bin darauf angewiesen, dass Sie mir Ihre Rückrufnummer auf den Anrufbeantworter aufsprechen.
Im Prinzip bin ich aber jederzeit ansprechbar, insbesondere natürlich, wenn Sie in Not sind!